Tele-Tandem
Documents liés au projet / Texte in Zusammenhang mit dem Projekt
Anne Dussap-Köhler und Irmi Baumann, DFJW, 2007
Ein deutsch-französisches Projekt konzipieren
Inhalt

 
  5. Ein Projekt planen - Konzept und Umsetzung

Nachdem die Projektidee feststeht, muss das Projekt entworfen werden. Ein Projekt gliedert sich in vier Phasen:
  • die Festlegung des Projekts: es handelt sich hierbei um die Entstehung, das gemeinsame Finden einer Projektidee (siehe Checkbox 5 auf der vorangehenden Seite), die gegebenenfalls der anderen Gruppe vorgestellt wird.

  • die Projektplanung ermöglicht die Vorbereitungsphase: Suche und Austausch von Informationen zum Thema, Organisation und Planung der anstehenden Aktivitäten.

  • die Projektdurchführung findet in Form einer Zusammenarbeit zwischen den beiden Partnerklassen statt, deren Ende durch ein besonderes Ereignis markiert wird.

  • die Auswertung des Projekts ermöglicht es, alles Revue passieren zu lassen, was gemacht, erlebt, gelernt wurde. Die Schüler sollten sich an Situationen, Emotionen und Gefühle erinnern, die gemeinsam erlebt wurden und diese dokumentieren.


Zur Durchführung des Projekts werden die verschiedenen Phasen in Etappen gegliedert. Diese werden um die Begegnungen herum – auf Distanz oder physisch – angeordnet. Für jede Phase und jede Etappe definieren die beiden Lehrkräfte die Schritte, die die Schüler zusammen oder getrennt durchführen sowie was auf Distanz koordiniert werden kann; sie definieren also einen Aktionsplan.

Die Einteilung eines Projektes in Phasen und Etappen ist für jedes Projekt gültig. Das Besondere eines Tele-Tandem Projekts sind die interaktiven Handlungssituationen, in denen die Schüler miteinander agieren, kooperieren und tatsächlich gemeinsam handeln. Dies geschieht sowohl in der Begegnung auf Distanz als auch während der physischen Begegnung des Austausches. Diese Momente der Begegnung stellen so genannte Schlüsselmomente für die gemeinsame Gestaltung und für den Austausch an sich dar. Dabei muss berücksichtigt werden, dass diese interaktiven Handlungssituationen für die Schüler aufgrund ihrer begrenzten Fremdsprachkenntnisse eine Herausforderung darstellen. Deswegen ist es notwendig, diese gut vorzubereiten, damit ein Austausch von Informationen zwischen den Schülern tatsächlich stattfindet. Es ist auch wünschenswert, die physische Begegnung nachzubereiten.
Alle Kommunikationssituationen, die zwischen Deutschen und Franzosen entstehen, können voll ausgeschöpft werden. Dabei ist es wichtig, den Schülern die Lernschritte und all das, was zur Memorierung beiträgt, bewusst zu machen. Diese interaktiven Handlungssituationen sollten in Absprache mit der Partnerlehrkraft vorab präzise definiert werden. Den Kommunikationsbedürfnissen, die die Schüler benötigen, wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Daraus lassen sich dann entsprechende Zielsetzungen formulieren, wie z.B. die Projektziele (d.h. das was die Schüler machen müssen, um im Projektverlauf weiterzukommen) und die Lernziele, seien diese sprachlich, sozial, multimediaspezifisch oder interkulturell orientiert.
Die Phasen der Zusammenarbeit auf Distanz bieten sich besonders gut an, um die Kommunikationssituationen in Verbindung mit einer Vorbereitungs- und Nachbereitungsphase für den Lernprozess bereichernd zu einzusetzen (Gelerntes bewusst machen und festigen). Jede interaktive Handlungssituation kann genutzt werden, um eine Lerneinheit zu erstellen.

Ein gelungenes Beispiel aus einem Projekt, das zeigt, wie die Etappen mit den entsprechenden Projektphasen verbunden und wie die interaktiven Handlungssituationen beschrieben werden können, befindet sich hier im Anhang.

Das Beispiel zeigt sehr gut, wie Projektziele mit Lernzielen sprachlicher, multimedialer oder sozialer Orientierung verknüpft werden können.



Checkbox 6: Detaillierte Beschreibung der Projektstruktur

Checkbox 6




Checkbox 7: Organisation der Lernsituationen in den verschiedenen Etappen


Checkbox 7

 
 

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